Ob Reinigungsmilch, Gesichtswasser, Feuchtigkeitsmaske, Peeling oder Creme – Farbstoffe sind in nahezu allen kosmetischen Produkten enthalten. Jeder von uns ist ihnen schon begegnet. Doch welche Farbstoffe gelten als unbedenklich? Und wozu braucht man sie überhaupt?
Warum sind Farbstoffe in Kosmetik enthalten?
Farbstoffe verleihen Pflege- und Make-up-Produkten ihre charakteristischen Farben – ob zarter Roséton bei einer Gesichtscreme oder knalliges Rot beim Lippenstift. Dabei erfüllen sie nicht nur eine optische Funktion:
- Dekorative Kosmetik: Lippenstift, Lidschatten, Nagellack etc.
- Pflegeprodukte: Duschgele, Masken, Seren, Lotionen
- Stimmung & Duftempfinden: Farbpsychologisch belegt
- Wirkstoffe: z. B. Chlorophyll als aktiver Pflanzenstoff
Welche Arten von Farbstoffen gibt es?
Natürliche Farbstoffe
Stammen aus pflanzlichem, mineralischem oder tierischem Ursprung:
- Chlorophyll (CI 75810): grünes Blattpigment, hautberuhigend
- Beta-Carotin (CI 75130): orangefarben, wandelt sich zu Vitamin A
- Cochenille: aus Läusen, heute selten in Naturkosmetik
- Hibonit: mineralisch, aus Calcium und Aluminium
Synthetische Farbstoffe
Industriell hergestellt – meist aus Erdölprodukten. Hauptgruppen:
- Azofarbstoffe
- Triphenylmethanfarbstoffe
- Anthrachinonfarbstoffe
Beispiel: CI 16035 (rot, synthetisch) gilt in hoher Konzentration als kritisch. CI 42090 (blau, synthetisch) hingegen als unbedenklich.
Wie erkenne ich Farbstoffe in der INCI-Liste?
Alle Farbstoffe müssen auf der Verpackung deklariert werden – meist über die sogenannte Colour Index Number (CI). Diese setzt sich aus „CI“ und einer fünfstelligen Zahl zusammen.
Beispiele:
Farbstoff | CI-Nummer | Typ | Bewertung |
---|---|---|---|
Chlorophyll | CI 75810 | Pflanzlich | Empfehlenswert |
Beta-Carotin | CI 75130 | Pflanzlich | Empfehlenswert |
CI 42090 | CI 42090 | Synthetisch | Unbedenklich |
CI 16035 | CI 16035 | Synthetisch | In hoher Dosis kritisch |
Kosmetik ohne Farbstoffe – besser oder nicht?
Nein, nicht zwangsläufig. Entscheidend sind die Qualität der Farbstoffe und deren Konzentration. Die EU reguliert Farbstoffe in Kosmetik sehr streng. Hochwertige Kosmetik – insbesondere im Premiumsegment – setzt oft bewusst ausgewählte, geprüfte Farbstoffe ein.

Wann sollte man ein Produkt nicht mehr verwenden?
Wenn sich Farbe, Duft oder Konsistenz verändern, ist das Produkt wahrscheinlich gekippt. Dann solltest du es aus hygienischen und hautgesundheitlichen Gründen nicht weiter verwenden.
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Fazit: Was sie über Farbstoffe in Kosmetik wissen sollten
- Farbstoffe sind funktional & emotional relevant.
- Natürliche Varianten bieten häufig zusätzliche Hautpflegeeffekte.
- CI-Nummern helfen bei der Inhaltsstoffbewertung.
- „Ohne Farbstoffe“ ist nicht automatisch besser.
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